Wie viele Chancen haben Menschen, die alles verloren haben? Wie kann man Kriegsüberlebenden helfen, Fuß in einem neuen Land zu fassen? Mit der Initiative: Krieg Trauma Psyche klären mein Team und ich über die psychischen und politischen Folgen von Krieg und Flucht auf, und sorgen dafür, dass betroffene Menschen mehr Verständnis für ihre derzeitige Situation erhalten. Denn eins ist klar: Hinter jedem Krieg und Konflikt stecken auch unschuldige Menschenleben, die Träume und Visionen haben. Mit den Vorträgen, die u.a. ich anbiete, zeigen wir auf, was Gewalt und Krieg dem seelischen Frieden antun. Gleichzeitig liegt ein weiterer Fokus meiner Arbeit auf Social Media, wo wir über häufig genannte Themen wie PTBS, Transgenerationelle Traumata oder Depressionen aufklären.
Weiterhin bin ich bei Transfer of Knowledge e.V. im Kernteam und helfe, beim Projekt "Zanîn Transfer", Bildungskurse im IT-Bereich für Frauen in Nordostsyrien (Rojava) zu organisieren und anzubieten. In einem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land und starken patriarchalen Strukturen ist es umso wichtiger, dass Frauen unterstützt werden, emanzipierter und unabhängiger zu werden. Dadurch helfen wir zur Selbsthilfe, geben den Frauen Selbstvertrauen und sorgen gleichzeitig für den wissenstechnischen Wiederaufbau einer Region. Bisher sind schon mehrere Durchläufe des Kurses absolviert worden und die Teilnehmerinnen, die alle unterschiedliche ethnische und religiöse Hintergründe haben, sind begeistert. Wir stoßen häufig auf Vorbehalte und Ängste, die wir auflösen können, weil durch Bildung jedes Geschlecht, jede Familie und jede Region profitieren kann.
Abschließend war ich jahrelang bei weiteren NGOs aktiv - u.a. bei GermanDream und Integreater, wo ich an Veranstaltungen in Schulen teilnahm, die Schüler:innen dazu motivieren sollten, ihren Weg trotz aller Hürden zu gehen. Momentan bin ich Teil des Team Antidiskriminierung der Medizinischen Fakultät der Uni Köln und möchte zu weniger Rassismus und Hass am Campus beitragen.
by Ahmet Bekisoglu